Anime-Review: Akuma no Riddle – Volume 1 | BD
In der „Schwarzen Klasse“ an der Myojo-Mädchenakademie bestehen alle Schülerinnen – bis auf eine – aus perfekt ausgebildeten Auftragsmörderinnen. Alle haben das selbe Ziel: die unschuldige und naive Haru Ichinose, die unbedingt ihren Abschluss machen möchte!
Im Sommer 2015 brach bei KAZÉ und EMA mit der Veröffentlichung von Akuma no Riddle das Assassinen-Fieber aus. Den ersten Band des Mangas hatten wir für euch bereits getestet. Nun haben wir uns auch den bei KAZÉ erschienenen Anime etwas näher angeschaut und können euch verraten, wie sich die Mitglieder der „Schwarzen Klasse“ so schlagen.
Worum geht es?
Das Mädchen Haru Ichinose kommt endlich in die Oberstufe an der Myojo-Mädchenakademie, wo sie unbedingt ihren Abschluss machen möchte. Bereits am ersten Schultag beschließt sie sich mit ihren neuen Klassenkameradinnen anzufreunden. Besonders die burschikose Tokaku Azuma hat es ihr angetan. Was Haru jedoch nicht weiß, sie ist Teil der sogenannten „Schwarzen Klasse“ und Azuma, sowie alle anderen Mitschülerinnen sind in Wahrheit ausgebildete Auftragsmöderinnen, die es auf sie abgesehen haben. Diejenige, die es schafft Haru zuerst zu eliminieren, soll jeder Wunsch erfüllt werden. Als Azuma das scheinbar doch nicht so naive Mädchen näher kennenlernt, beschließt sie sie vor ihren Klassenkameradinnen zu beschützen.
Die Handlung
Der Anime hält sich sehr nah an die Manga-Vorlage, rafft die Ereignisse des ersten Bandes jedoch etwas zusammen und bringt der Handlung damit schon früh einen hohen Spannungsbogen. Zu Beginn erscheint Akuma no Riddle relativ undurchsichtig und verworren, was im Laufe der weiteren Folgen allerdings nach und nach aufgeklärt wird. Die Story und das Setting á la Battle Royal ist sicher nicht unbedingt neu, dafür jedoch gut genug umgesetzt, so dass man immer wieder Lust auf die nächste Folge bekommt.
Die Charaktere
Die Charaktere sind wohl die größte Stärke der Serie. Jede Folge tritt ein anderes der Mädchen näher in den Vordergrund, sodass die Einführung zu den unterschiedlichen Charakteren wunderbar gelingt. Jede hat einen triftigen Grund, den Auftrag an der Akademie angenommen zu haben und weist unterschiedliche Charaktermerkmale auf, sodass für jeden was dabei sein dürfte.
Leider nimmt sich die Serie jedoch nicht die Zeit, dass eine überzeugende Charakterentwicklung stattfinden kann, was ich sehr schade finde. Gerade die Nebencharaktere machen die Story um Akuma no Riddle erst richtig spannend und es ist daher schade, dass für einige bereits nach wenigen Folgen Schluss ist. Das lief meiner Meinung nach in der Manga-Vorlage weitaus besser.
Das Bild
Hier kann der Anime aus dem Studio Diomedéa mit einer guten und soliden Leistung überzeugen. Die Animationen sind flüssig und auch die Farben und Kontraste sind sehr gut umgesetzt worden. Sicherlich erreicht Akuma no Riddle nicht die visuelle Hochleistung wie Garden of Sinners, Psycho-Pass oder Fate/Stay Night, für einen Vertreter seines Genres macht es aber eine sehr gute Leistung und braucht sich daher nicht zu verstecken. Die BluRay kommt mit einer Bildauflösung von 1080p und einem gängigen 16:9-Bildformat daher.
Der Sound und die Synchronisation
Die deutsche und japanische Tonspur liegen in dem BluRay-typischen DTS HD MA 2.0 vor und bieten einen klaren Klang. Die Untertitel heben sich gut vom Hintergrund ab und sind immer gut lesbar. Die Musik zu Akuma no Riddle steuerte der noch relativ unbekannte Yoshiaki Fujisawa bei, die wunderbar die Handlung untermalt und sich selten in den Vordergrund drängt. Für die deutsche Synchronisation wurde das Hamburger Studio Digital Media Technologie von KAZÉ verpflichtet, die Ton-Regie übernahm Achim Schmidt-Carstens.
Bei der deutschen Umsetzung wurde seitens KAZÉ sehr gute Arbeit geleistet. Die ausgewählten Synchronsprecher passen zu ihren Charakteren und bringen die Emotionen in den verschiedenen Situationen gut rüber. Hier habe ich wirklich nichts zu bemängeln.
Die Extras
Die erste Volume kommt in der Limited Edition mit einem schönen Sammelschuber daher, der sich durchaus sehen lassen kann. Selbst der weiße Platzhalter für die weiteren Volumes wurde passend dezent bedruckt, eine tolle Idee wie ich finde. Neben der BluRay mit den ersten vier Folgen gibt es noch ein kleines Booklet und einige Postkarten mit Motiven aus der Serie.
Das Fazit
Eine gute Mischung aus spannender Story und interessanten Charakteren macht aus Akuma no Riddle eine schöne Unterhaltung für einige Stunden. Das Setting ist nicht unbedingt neu, kann aber trotzdem wunderbar überzeugen. Etwas mehr Zeit für die Charakterentwicklung hätte der Serie allerdings gut getan. Von der Animation her ist die Serie auf einem Stand, wie man es für einen Anime aus dem Jahre 2014 erwarten kann. Alles in allem dürfte die Serie, trotz kleiner Schwächen, nicht nur Action-Fans unterhalten und ist auf alle Fälle einen Blick wert.
Beitragsbild: © Yun Kouga, Sunao Minakata/Kadokawa Shoten/Riddle Story of Devil Production Committee / © 2015 VIZ Media Switzerland S.A.
Paudshi
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